Wojciech Jaruzelski (1923-2014)

Ruhe in Frieden, Wojciech Jaruzelski. “Ich bitte um Verzeihung”, sagte er zu den Opfern der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981, als ich ihn und seine bezaubernde Frau Barbara vor vier Jahren gemeinsam mit meinem Kollegen Andrzej Stach in seinem kleinen Haus in Warschau besuchte. Der Kommunismus habe der Arbeiterklasse nichts gebracht, meinte er, außer indirekt: nämlich den Arbeitern im Westen, denen die Kapitalisten dort schon aus Furcht vor einer kommunistischen Diktatur in Sachen sozialer Ausgleich Zugeständnisse gemacht hätten. Sein einstiger Gegenspieler Lech Walesa besuchte ihn in seinen letzten Lebensjahren einige Male, man habe sich versöhnt, der Krieg sei vorbei, und schließlich würde sie beide ja bald ihrem Schöpfer gegenübertreten, meinte Walesa in einem Interview, das ich mit ihm 2012 führte. Nun ist Jaruzelski schon mal vorausgegangen, starb am 25. Mai 2014 im Alter von 90 Jahren.  http://praschl.net/menschen/134-general-jaruzelski-ich-bitte-um-verzeihung      http://praschl.net/zeitgeschichte/195-interview-mit-lech-walesa

Die NKWD-Akte Klitschko. Das Drama der Familie

Von Gerald Praschl

Klitschko. Auf Ukrainisch bedeutet dieser Name „Der Rufer“. Die Vorfahren der Klitschkos sind Kosaken und Juden aus der Ukraine, bettelarme Kleinbauern. Wladimir, 37, und Vitali, 42, Klitschko führen ein ganz anderes Leben. Ihr Erfolg beim Boxen hat sie berühmt und reich gemacht. Ihre Namen kennt die ganze Welt. Gerade macht Wladimir durch seine Verlobung mit dem US-Film-Star Hayden Panettiere, 24, Schlagzeilen. Der Zweimeter-Hüne und die 1,53 kleine Hollywood-Schauspielerin sind derzeit eines der bekanntesten Glamour-Pärchen. Kürzlich gaben sie ihre Velobung bekannt, in US-Talkshows erzählt Hayden von den Hochzeitsvorbereitungen.

Das Leben im Olymp. Als Wladimir Anfang Oktober in der Olympischen Halle von Moskau gegen den russischen Boxer Alexander Powetkin antritt, sitzt Hayden mit am Ring. Der Kampf wird in über 100 Länder live übertragen, alleine in Deutschland schauen 12 Millionen zu, jeder siebte Deutsche. Sie verfolgen, wie Klitschko, der ukrainische „Doktor Stahlhammer“, seinen deutlich unterlegenen russischen Gegner vor sich durch den Ring scheucht. Wladimir, Träger von vier der fünf gängigen globalen Box-Champion-Titel im Schwergewicht, bleibt bis auf Weiteres der beste Boxer der Welt. Der fünfte Titel, den der in Mexiko residierende World Boxing Council WBC vergibt, ist bisher für ihn tabu – den hält sein Bruder Vitali, und die beiden haben ihrer Mutter Nadeshda bekanntlich versprochen, nie gegeneinander zu boxen. Vitalis letzter Kampf ist schon ein Jahr her, ebenfalls in der Moskauer Olympiahalle. Sein Gegner, Manuel Charr, der nach heftigen Treffern so stark blutete, dass der Ringrichter damals schon in der vierten Runde auf technisches K.O. entschied.
Der Kampf für ein Land. Doch bald ist auch Vitalis WBC-Titel für Wladmir erreichbar, denn es könnte sein, dass sein älterer Bruder ihn kampflos abgibt. Er kämpft nun einen wichtigeren Kampf. Mit ungewisser Dauer. Und ungewissem Ausgang. Es ist ein Kampf um das Land, das er so liebt. Seine Ukraine. Am Sonntag, dem 8. Dezember 2013 steht er im eisigen Wind auf dem zentralen Platz der ukrainischen Hauptstadt Kiew, dem „Majdan“ und spricht vor hunderttausenden Menschen. Der Präsident sei ein „Diktator“. Die Regierung begehe „Hochverrat“. Sie müssten allesamt weg. Und den Weg freimachen, für eine neue, der Zukunft zugewandte Ukraine. Eine die nicht von korrupten Kleptokraten regiert wird. In der es endlich mit der Wirtschaft aufwärts geht, der die jungen Menschen nicht scharenweise davonlaufen. Er droht mit einem Generalstreik. Fordert eine Neuwahl. Und er hat eine klare Vorstellung, wie diese ausgehen soll: Er selbst will Präsident werden und sein Land zu einem Teil der EU und des „Westens“ machen.
Er könnte jetzt stattdessen mit seiner wunderschönen Natalia, 39, mit der er drei Kinder hat, Yegor, Elisabeth und Max, irgendwo in einer Villa in Süd-Frankreich oder in der Karibik unter Palmen sitzen und Cham-pagner trinken. Das Leben genießen wie viele andere neureiche Ukrainer oder Russen es tun, die sich weit weniger für ihren Reichtum anstrengen mussten, als er das getan hat, mit seinen Fäusten und im Schweiße
seines Angesichts.
Warum tut er sich das an? In einem ukrainischen Dorf, Wilschany, 170 Kilometer südöstlich von Kiew und in einer Akte der sowjetischen Geheimpolizei NKWD (Vorläufer des KGB), die ein Buchautor in Kiew jetzt fand, liegt die Antwort. Wilschany. Das ist das Dorf, in dem die Vorfahren der Klitschkos jahrhundertelang lebten. Nicht weit vom Dnepr, dem großen Fluß der Ukraine, der so viel Leid gesehen hat wie kein anderer in Europa. Auch das Leid der Klitschkos.
Das Drama der Klitschkos. Der Großvater der berühmten Boxer-Brüder, Rodion Klitschko, wächst hier, noch zur Zarenzeit, auf. Als er 23 ist, Stalin schon an der Macht und die östliche Hälfte der Ukraine schon Teil der neuen Sowjetunion, wird er im Herbst 1933 Unteroffizier des „NKWD“, Stalins gefürchteter Geheimpolizei. Die östliche Ukraine ist gerade zum Schauplatz eines Völkermords geworden. Eben jene Geheimpolizei NKWD überzieht die ukrainische Landbevölkerung, religiös, konservativ und vom neuen kommunistischen System nicht begeistert, in den Jahren 1932 und 1933 auf Stalins Befehl hin mit tödlichem Terror. Die Poizisten nehmen den ukrainischen Bauern alle Lebensmittel weg. Und das Saatgut. Binnen Monaten sterben mindestens 3,3 Millionen Ukrainer an Hunger, auch Mitglieder der Klitschko-Familie. Als die Sowjetarmee nach dem Hitler-Stalin-Pakt 1939 in Polen einmarschiert, macht Rodion Klitschko dort Jagd auf „ukrainische Nationalisten“. Seine NKWD-Personalakte erwähnt lobend, dass er an der Verhaftung dreier ukrainischer Widerstandskämpfer beteiligt ist. Zwei werden hingerichtet, einer nach Sibirien deportiert.
Der ermordete Onkel. Doch Rodion Klitschko wird bald selbst vom Täter zum Opfer totalitärer Gewalt. 1941 marschieren die Deutschen in der Ukraine ein. Rodion wird von der Front überrollt, taucht unter. Seine jüdische Frau Tamara, ihr gemeinsamer Sohn Wladimir und seine jüdischen Schwiegereltern dagegen werden von den deutschen Besatzern in einem „Ghetto“ der nahen Kleinstadt Smela interniert. Rodion schafft es noch, seine Frau durch List dort herauszuschleusen. Für seinen kleinen dreijährigen Sohn Wladimir, dem Onkel der Boxer, und für ihre Urgroßeltern kommt die Hilfe zu spät. In derselben Nacht werden sie, wie Tausende andere jüdische Ghetto-Bewohner, erschossen. Einheiten der deutschen SS, der Wehrmacht und ukrainische Helfer ermorden damals, im Herbst 1941, in der ganzen Ukraine systematisch Hunderttausende Juden. Alleine in Kiew werden binnen zwei Tagen mindestens 33 000 Juden in der Schlucht von Babi Yar erschossen.
Großvater Rodion taucht in einem kleinen Dorf unter und versteckt seine jüdische Frau dort zwei Jahre lang vor den Razzien der Deutschen – in einer Truhe, in die er Luftlöcher gebohrt hat. Nachdem die Sowjets die Ukraine 1943/44 zurückerobern, meldet er sich bei seinem alten Arbeitgeber, der sowjetischen Geheimpolizei, zurück. Er wird laut Akte lange verhört, soll erklären, wieso er sich versteckte statt zu kämpfen. Am Ende wird er wieder eingestellt.
Das Schicksal Verbannung. Doch das Schicksal schlägt schnell erneut zu. Offiziell wegen eines Dienstvergehens wird Geheimpolizist Rodion Klitschko im April 1948 nach „Paragraf 33 der Ordnung über den Militärdienst“ entlassen. Und nicht nur das. Rodion und Tamara Klitschko werden in den asiatischen Osten der Sowjetunion, nach Kirgisien, deportiert, 4 000 Kilometer entfernt von der europäischen Ukraine. Möglicherweise ist der Grund auch die jüdische Herkunft von Tamara Klitschko. In der Sowjetunion werden auf Stalins Geheiß damals viele Juden verfolgt, entlassen, verbannt oder gar umgebracht. In der Geheimdienst-Akte Klitschko ist darüber nichts vermerkt.
Der kleine Sohn des Paares, 1947 geboren, ist damals erst ein Jahr alt. Seine Eltern nennen ihn ebenfalls Wladimir, wie seinen von den Nazis ermordeten Bruder. Er wird der Vater der beiden Boxer sein. In den 60er-Jahren meldet er sich zur Armee und macht steile Karriere, als Offizier der sowjetischen Atomwaffen-Truppe. Er heiratet Nadeshda, eine Lehrerin. Ihr erster Sohn Vitali wird 1971 noch in Kirgisien geboren. Sein Bruder Wladimir kommt in Semipalatinsk zur Welt, wo der Vater stationiert wird, nahe dem Atomwaffen-Testgelände der Sowjetunion. 1985 wird der Vater nach Kiew versetzt. Die Klitschkos sind wieder zu Hause, in der Ukraine. Vater Wladimir ist nun Oberst, wird in den 90er-Jahren zum General befördert.
Der Weg von ganz unten. 1991 sind die Klitschko-Brüder 15 und 20 Jahre alt – und im Armeesportklub bereits die besten Boxer. Die 90er-Jahre, die sie hier erleben, sind für ihr Land eine schwere Zeit. Der Zusammenbruch der Sowjetunion bringt neue Freiheit. Aber auch einen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und der Wirtschaft. Da gibt es auch dunkle Flecken auf der weißen Weste der Klitschkos. Zu einem Schutzgelderpresser, genannt Rybko, „das Fischchen“, sollen die schlagkräftigen Brüder damals engen Kontakt gehabt haben, hat Buchautor Leo Linder recherchiert, dessen Klitschko- Biografie jetzt erscheint, und der auch die NKWD-Akte Klitschko auf verschlungenen Wegen fand. Mafiapate Rybko habe die frühe Boxerkarriere der Klitschkos finanziert, schreibt Linder. 2005 wird Rybko in Kiew auf offener Straße erschossen. Wie gefährlich Vitali Klitschko heute als Politker in Kiew lebt, wird er nur selbst beurteilen können. „Es wird mein brutalster Kampf hier in der Ukraine, denn es ist ein Kampf ohne Regeln“, sagte er letzte Woche einem Reporter der Bild-Zeitung, der ihn dort traf. Wenn es sein müsse, ginge er dafür auch ins Gefängnis. Wie Julia Timoschenko, deren „Vaterlandspartei“ der engste Verbündete von Klitschkos Partei Udar („Der Schlag“) ist. Er ist ein Klitschko. Und die haben schon Schlimmeres durchgestanden.

Erschienen in SUPERillu Heft 51/2013

Кличко. Дело НКВД и судьба семьи

Кличко. От украинского «кликать», что значить «звать». Предки Кличко были казаками,
евреями и бедными украинскими крестьянами. У Владимира (37) и Виталия (42) совсем
другая жизнь. Их успех в боксе принес им всемирную славу и сделал богатыми. Помолвка
Владимира с американской звездой Хейден Панеттьер переполняет заголовки газет. На
разных американских ток-шоу Хейден рассказывает о подготовке к свадьбе.

Двухметровый богатырь и голливудская актриса ростом 1,53 метра считаются сейчас одной из самых гламурных пар. Во время боя Владимира Кличко с Александром Поветкиным в
начале октября на арене СК «Олимпийский» в Москве присутствовала и Хейден. Бой
транслировали более 100 стран мира. Только в Германии за ним наблюдало около 12
миллионов зрителей, каждый седьмой немец. Владимир является обладателем четырех из
пяти титулов чемпиона мира по боксу в тяжелом весе и остается лучшим боксером мира.
Пятый титул по версии WBC, который принадлежит его старшему брату Виталию, для него
табу. Братья когда-то обещали матери никогда не сражаться друг с другом. Последний бой
Виталия состоялся год назад, также в московском СК «Олимпийский». Он был остановлен
решением рефери в четвертом раунде. Противник Виталия, Мануэль Чарр, получив
нескольких точных ударов, истекал кровью.
Но возможно скоро WBC-титул Виталия будет для Владимира досягаемым. Виталий может
отдать его без боя. Бой, который он ведет сегодня, намного важнее. Это бой на
неопределенный срок и с неизвестным исходом. Это борьба за страну, которую от так любит, за его Украину.
Воскресенье, 8 декабря 2013 года. Мороз. Владимир обращается к тысячам собравщихся на центральной площади Киева, Майдане. Он называет президента Януковича диктатором, его правительство обвиняет в государственной измене. Кличко требует их немедленной отставки.
Они должны уступить дорогу ради будущего Украины, в котором не будет места
коррумпированным клептократам, подымется экономика и молодежь не будет покидать
страну. Кличко грозит страйком, требует досрочные выборы. И он имеет четкое
представление о том, с каким результатом они должны закончиться: Он сам хочет стать
президентом и сделать свою страну частью ЕС и «Запада».
Кличко мог бы сейчас вместе со своей очаровательной женой Натальей (39), с которой у него трое детей (Егор, Лиза и Макс), сидеть где-то на юге Франции или на Карибских островах под пальмами и пить шампанское. Он мог бы наслаждаться жизнью, так, как это делают многие «новые русские», которые более легким способом розбогатели, чем он, в поту тренировок, в тяжелых поединках на ринге.

Почему он выбрал другой путь? Ответ на этот вопрос лежит в деревне Ольшана (укр.
Вільшана), 170 км. на юге от Киева и в одном деле из актов НКВД.
В Ольшане проживали в течении нескольких столетий предки братьев Кличко. Вблизи
Днепра, самой большой реки Украины, которая увидела столько горя и страданий, как
никакая другая в Европе. Также и горе семьи Кличко.
Дед братьев Кличко, Родион Кличко, родился и вырос здесь, еще до революции. В 1933 году в возрасте 23 лет, когда Сталин уже был у власти и восточная Украина стала частью нового Советского Союза, Родион получает чин младшего офицера НКВД. В это время советская часть Украины и ее население становятся жертвами Голодомора — геноцида против украинского народа. Массовый голод, который охватил территорию Украинской ССР, был вызван не природными условиями, а стал результатом преступной политикой Сталина.
Чтобы воплотить в жизнь план ускоренной военно-промышленной модернизации страны
Сталин проводит насильственную коллективизацию. Украинское село — оплот
национальной идентичности украинцев, охватил голод. У крестьян забирали не только зерно и продукты, но и семена. Запрет покидать родные села в поисках продовольствия повлек за собой миллионы смертей — всего за одну зиму около 3,3 миллионов. Среди них и члены семьи Кличко. В 1939 году после подписания пакта Молотова-Риббентроппа Красная Армия вторгается на территорию Польши. Родион Кличко ведет там в это время «охоту» на украинских
националистов, о чем похвально упоминается в его НКВД-деле. Он принимает участие в
аресте трех участников национал-украинского движения сопротивления. Двое из них были
расстреляны, третий выслан в Сибирь.
Но вскоре и сам Родион становится жертвой тоталитаризма. В 1941 году территорию
Украины оккупируют немцы. Родион оказывается за линией фронта и исчезает. Его жену
Тамару, её родителей и их сына Владимира как евреев немцы насильственно перемещают в гетто близлежащего города Смела. Родиону удается обманом спасти жену. Его трехлетнему сыну, который приходится дядей братьям Кличко, и родителям жены не удалось избежать смерти. В ту же ночь спасения Тамары они, как и тысячи других евреев гетто, были расстреляны. Подразделения СС и Вермахта с помощью украинских хиви уничтожали систематически еврейское население Украины. В сентябре 1941-го только в Киеве в течении двух дней в Бабьем Яру было расстреляно 33 тысячи евреев.
Родион продолжает скрываться от немцев в одном селе и прячет там, в сундуке, в котором он высверлил дырки для воздуха, свою жену. После того, как Украина в 1943/44 годах была освобождена от немцев, он подает заявление на восстановление на работу в органах НКВД.
После допроса — Почему прятался и не воевал? – его вновь берут на работу.
Но судьба приподносит ему новые испытания. В апреле 1948 года его увольняют с работы.
Официально «согласно ст. 33 п. «д» положения о прохождении службы начсоставом
милиции, в связи с привлечением к уголовной ответственности».
И не только это. Его и его жену депортируют в Киргизию, азиатскую часть Советского
Союза. Возможной причиной могло стать еврейское происхождение его жены. Начиная с
1948 года, в последнии годы правления Сталина, в СССР шла кампания по борьбе с
космополитизмом, которая приобретала антисемитский характер и закончилась делом врачей в 1953 году. Дело Родиона Кличко не дает точной информации об истинной причине его увольнения.

Сыну Родиона и Тамары, которого назвали в честь расстрелянного немцами также Владимир, тогда исполнился лишь год. Этот Владимир и есть отец обоих братьев Кличко. В 60-ых он идет в армию, делает быстро карьеру, становится офицером и женится на Надежде, учительнице. Их первый сын Виталий рождается в 1971 году еще в Киргизии, Владимир — пять лет позже в Семипалатинске, где в то время служил их отец, недалеко от Семипалатинского испытательного ядерного полигона. В 1985 отца переводят на Украину — и вот наконец Клички снова дома. Отец Владимир уже полковник, а в 90-ые — генерал.

В 1991-ом братьям Кличко 15 и 20 лет, и они уже занимаются боксом. 90-ые годы были
непростым временем для только обретенной независимость страны. Распад СССР принес
свободу, но и развал общественного порядка и экономики. В биографии братьев Кличко есть и темные стороны. Как удалось выяснить автору биографии братьев Кличко, которая вышла в декабре 2013 года, Лео Линдеру, братья имели контакт к рэкетиру Рыбко, который и финансировал их начальную карьеру. В 2005 году Рыбко убили на улице в Киеве. Насколько опасно живет Виталий сегодня как политик в Киеве, судить ему самому: «Здесь, в Украине — мой самый тяжелый бой. Это бой без правил.», сказал он в одном интервью репортеру немецкой Бильд Цайтунг. Он готов даже к заключению, как и Юлия Тимошенко, партии которых («Батькивщина» и «Удар») сейчас союзники. Он — один из Кличко. А они
проходили и через худшее.

 

Геральд Прашдь (Gerald Praschl)

Erschienen in SUPERillu Heft 51/2013
Übersetzung: Tatyana Reshchynska
Перевод: Татьяна Рещинска

Ukraine: Militärische Lösung statt Runder Tisch?

War heute, 20.Mai 2014, bei den zwei Veranstaltungen mit dem ukrainischen Außenminister Andrej Deschtschyzja in Berlin (PK mit Außenminister Steinmeier und Rede Deschtschyzjas in der DGAP). Nachdem er Verhandlungen mit “den Terroristen” kategorisch ausschließt, die ATO-Offensive der Armee trotz Präsidentenwahl weitergeht und nun auch Ahmetows “Truppen” ins Spiel kommen, darf man davon ausgehen, dass a) Kiew ganz klar eine militärische Lösung anstrebt, b) sie davon ausgehen, oder hoffen, dass die Sanktionsdrohungen des Westens eine Invasion regulärer russischer Truppen verhindern werden und c) die “Runden Tische”, morgen einer in Mykolaiv, nur eine Theaterveranstaltung sind, um Zeit für die militärische Lösung zu gewinnen. Fragt sich d) Erfolgt das mit Wissen und Einwilligung der westlichen Staatschefs oder nicht?

EASTBlog – Deutschland- und Osteuropa-Blog des Journalisten Gerald Praschl

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