Der Tag, als die Ostdeutschen eingemauert wurden

Heute vor 60 Jahren, in der Nacht zum 13. August 1961, ließ die SED-Führung bei Nacht und Nebel die Sektorengrenze der DDR zu West-Berlin abriegeln und in der Folge mit Mauer, Stacheldraht und Todesstreifen so befestigen, dass eine Flucht durch dieses zuvor letzte offene Schlupfloch in den Westen kaum noch möglich – und wenn dann unter großer Lebensgefahr.

Die Berliner Mauer, mit der die SED-Führung Ostdeutsche daran hinderte, die DDR gen Westen zu verlassen, war bis zu ihrem Fall 1989 28 Jahre lang das sichtbarste Zeichen, dass es sich um ein Gewaltregime handelte, das nicht etwa den „Klassenfeind“ im Westen, sondern vor allem die eigenen Bürger als Gegner betrachtete. „Unsichtbarere“ aber ebenso schlimme Zeichen dieses Machtmissbrauchs waren der Terror, den die Geheimpolizei der SED, die DDR-Staatssicherheit, gegen echt oder vermeintlich Andersdenkende verbreitete, ebenso wie die starke Ideologisierung des Alltags der DDR-Bürger in Schulen, am Arbeitsplatz und in den Medien.

Wie sehr die Macht der SED davon abhing, zeigte sich im November 1989. Als binnen weniger Tage die Mauer fiel, die Medien frei waren und mit der Verhaftung von Stasi-Chef Erich Mielke die Macht der Stasi brach, war es auch mit der Macht der SED zu Ende. In unserem aktuellen Heft (SUPERillu 33/2021, seit gestern im Handel) erinnern wir auf mehreren Seiten, hier einer der Beiträge, an diesen historischen Tag und seine Folgen.

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