Die Frankfurter Allgemeine über Superillu

Lesenswert: Mark Siemons in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung” über den von u.a. von mir gestalteten Politik-Teil der Zeitschrift Superillu:

“Auch diese Sprache wird nicht näher bestimmt, doch ein Merkmal der „Superillu“ ist, dass ihr Ton im Kontrast zu ihrem äußeren Erscheinungsbild und ihren boulevardesken Anfängen von besonderer Sachlichkeit und auffallendem Wohlwollen geprägt ist. Sarkasmen und unterschwellige Nachreden sind hier nicht zu finden. Mit politischen Urteilen gehen die redaktionellen Beiträge sparsam um. Meistens übernehmen ostdeutsche Gastautoren und Interviewpartner diesen Part, etwa wenn Gregor Gysi eine Ost-Quote für Führungspositionen fordert oder wenn die Fernsehmoderatorin An­drea Kiewel den Mut und die Gelassenheit der Polizeibeamten bewundert, die sich von Corona-Leugnern beschimpfen lassen müssen. Gegen populistische Schlagzeilen ist die „Superillu“ nicht immun – auf dem aktuellen Titelblatt wird zum Beispiel der Volksbühnen-Star Henry Hübchen mit dem Satz „Genderwahn und Russenhetze – mir reicht’s!“ zitiert –, doch wenn es um die Demokratie selbst geht, nimmt sie deutlich gegen AfD, Querdenker und andere gern dem Osten zugeschriebene Tendenzen Stellung. Fast sieht es so aus, als wolle das Burda-Organ dialektisch mit der Ost-Identität umgehen, indem es sie einerseits bestärkt, ihr andererseits aber eine spezifische, möglicherweise gegen die Gesamtgesellschaft gerichtete politische Spitze nimmt.”

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ost-zeitschriften-und-der-blinde-fleck-des-westens-17815983.html?premium

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