Genau in der Mitte Europas gelegen, war das Gebiet des heutigen Belarus, dem Land, dass die Deutschen „Weißrussland“ nennen, der „Ground Zero“ der europäischen Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Im Zeichen der neuen Spannungen zwischen EU und Russland liegt nun erneut an einer Demarkationslinie, die nicht nur die Außenpolitik des Landes, sondern vor allem auch das Leben seiner Menschen nicht einfacher macht.
Meine Reportage – mit vielen Fotos und Infos – hier online. Und am 30.11.2017 in der gedruckten SUPERillu (Heft 49/2017)
Von Gerald Praschl, erschienen in SUPERillu 45/2017, S. 22-24.
Das 19 Meter hohe Lenin-Denkmal aus rotem Granit auf dem einstigen Leninplatz in Berlin ist längst verschwunden. Lenins Oktoberrevolution ist nun schon 100 Jahre her. Außerdem passierte sie doch damals weit weg, in Russland. Was also geht uns das heute noch an? 100 Jahre Oktoberrevolution: Was bleibt von Lenin? weiterlesen →
Am SUPERillu traf Angela Merkel und sprach
mit ihr über die Themen, die Deutschland jetzt
bewegen: Wie kommen wir raus aus der Flüchtlingskrise? Warum dauert das mit der Angleichung der Ost-Renten so lange? Wer ist schuld an der Diesel-Affäre? Und wir fragten sie auch, woher sie nach zwölf Jahren im Amt die Motivation nimmt weiterzumachen
Es war einer der ersten Termine der Kanzlerin nach ihrem Sommerurlaub in den Dolomiten. Am 10. August empfing sie im Bundeskanzleramt SUPERillu-Chefredakteur Stefan Kobus und SUPERillu-Politikchef Gerald Praschl zum Interview.
Frau Merkel, was motiviert Sie, noch mal als Kanzlerkandidatin anzutreten?
Meine wichtigste Motivation ist, dass ich weiter neugierig auf Menschen, ihre Schicksale und ihr Leben bin und dass ich dafür arbeiten möchte, dass es den Menschen in unserem Land auch in Zukunft gut geht; gerade in einer sehr unruhigen Welt, von der man manchmal meint, sie sei aus den Fugen geraten.
Noch im Jahr 2002, 13 Jahre nach dem Mauerfall und dem Ende des SED-Regimes war Werner Stiller nicht ganz wohl zumute, als er meinen Anruf aus der einstigen „Hauptstadt der DDR“ bekam. „Ich bin Journalist und würde Sie gerne treffen und darüber schreiben, wie Sie heute leben“, sagte ich ihm. Er überlegte einige Wochen lang, dann bot er tatsächlich einen Termin an. Ein Treffen am bekanntesten und wahrscheinlich auch öffentlichsten Ort der ungarischen Hauptstadt Budapest, der Fischerbastion.
Ich flog hin und tatsächlich, er stand da, und wartete schon. Wir sprachen ein paar Stunden. Und irgendwann beschloss er, mir zu vertrauen. Es wurden zwei interessante Tage, er zeigte mir sein neues Zuhause, eine noble Wohnung mit Blick über die ganze Stadt auf dem Budaer Burgberg, wir gingen mit seiner jungen Freundin Gyöngyi Karpfensuppe essen. Dann fuhren wir auch noch in sein kleines Landhaus in den Bergen nahe der slowakischen Grenze und kochten uns Kesselgulasch im Garten.