Kurz zusammengefasst: Sanktionen gegen Russland wird es keine geben, sobald sich die deutsche Regierung aus dem US-Würgegriff befreit hat. Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ist übertrieben, aber verständlich. Und die deutschen Medien verbreiten genauso üble Propaganda wie Putins Hofschreiberlinge in Moskau. So könnte man den in Deutschland als Russland-Experten durch Talk-Shows und Kommentarspalten gereichten Wintershall-Lobbyisten Alexander Rahr verstehen, hier bei seinem Auftritt in der Sendung “Spezialni Korrespondent” im Russischen Hauptkanal “Rossija 1″. Hier die ganze Sendung unter diesem Link, Alexander Rahrs Auftritt ab Minute 53: http://russia.tv/video/show/brand_id/3957/episode_id/976615
Wortlaut der Diskussion ab Minute 53 in Auszügen, übersetzt aus dem Russischen:
Moderator:
„Wie kommt es, dass zwischen zwei so grossen Nationen, die gemeinsam gegen den Nazismus kämpfen, nun sogar über Sanktionen gesprochen wird“?
Rahr:
„Ich bin der gleichen Meinung wie Sie. In Deutschland kennt man seine Verantwortung. (…) Die Wirtschaft in Deutschland ist gegen Sanktionen. Wir müssen verstehen, dass wir nun eine bestimmte Phase durchleben, an deren Ende es aber keine Wirtschaftssanktionen von europäischer Seite geben wird. Deutschland muss man auch verstehen, es ist in einen transatlantischen Konsens eingebettet und muss diesen beachten. Wenn Deutschland sich mit Russland anfreundet, so werden es die europäischen Partner beschuldigen hinter ihrem Rücken mit Moskau zu verhandeln. Deshalb muss Deutschland derzeit eine sehr weise und vorsichtige Diplomatie walten lassen, damit wir zu einem gemeinsamen Verständnis der Situation zurückkehren können“.
Moderator:
„Wenn eine solche Situation mit der deutschsprachigen Minderheit in der Ukraine entstehen würde und man sie wegen ihrer Sprache und Abstammung verfolgen würde – was würde Deutschland in einem solchen Fall tun“?
Rahr:
„Ich denke, Deutschland würde sich direkt an den Sicherheitsrat der UN wenden und eine Untersuchung der UN fordern. Es würde natürlich nicht mit militärischen Mitteln eingreifen, da es dazu nicht die Mittel und den Willen hat. Aber wenn es so etwas geben würde, wenn Deutsche irgendwo abgestochen würden, würde Deutschland klar Partei ergreifen“.
Moderator:
„Jetzt gibt es einen Informationskrieg um die Ukraine. Sind die Ereignisse bei Ihnen in Deutschland auch an erster Stelle in den Nachrichten“?
Rahr:
„Ja, natürlich, ein Informationskrieg wird geführt. 70 Prozent der Nachrichten basieren auf den Ereignissen in der Ukraine. Viele verschärfen die Situation und provozieren Skandale. Und es existieren derzeit leider Informationsräume und somit eine russische und eine westliche Wahrheit. Viele Politiker haben ein unterschiedliches Bild der Vorgänge in Kiev, einige waren auf dem Maidan. Die russischen Delegationen, die zu uns kommen zeichnen ein anderes Bild. (…) Ich hoffe, in naher Zukunft werden wir wieder zu einer gemeinsamen Betrachtungsweise der Ereignisse zurückkehren (an Georgien erinnernd)“.
Die ganze Sendung unter diesem Link, Rahrs Auftritt ab Minute 53: http://russia.tv/video/show/brand_id/3957/episode_id/976615