Letzte Nachrichten: Feldpost-Briefe, die bis eine Woche vor der Kapitulation aus dem Kessel von Stalingrad geflogen wurden, sind Zeugnisse der Verzweiflung der Soldaten. Hier die Briefe eines der Soldaten, des 20jährigen Helmut Horstmann aus Berlin. Auch er kehrte nie zurück.
Helmut Horstmanns Schwester Helga Kube aus Berlin hob die Briefe ihres in Stalingrad vermissten Bruders aufDer 1943 in Stalingrad vermisste Soldat Helmut Horstmann aus Berlin schrieb bewegende Briefe aus dem Kessel
Briefe aus der Hölle. Die Briefe, die der 20-jährige Soldat Helmut Horstmann aus dem Kessel von Stalingrad an seine Eltern schrieb, sind ein erschütterndes Zeitdokument. Seine Schwester Helga Kube (77) aus Berlin hat sie aufgehoben. Auszüge:
7. Dezember 1942 Ihr Lieben! Ich habe mich nun doch entschlossen, euch zu schreiben, wie es um uns steht. Ihr braucht euch nicht zu erschrecken: Wir sind seit 3 Wochen von den Russen eingeschlossen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass wir hier wieder herauskommen. Vielleicht können wir der Heimat zu Weihnachten einen kriegsentscheidenden Erfolg als Geschenk bereiten.
Hitlers Angriff. Im Juni 1941 überfiel Hitler-Deutschland die Sowjetunion. Hitler wollte in einem »Blitzkrieg« in wenigen Monaten Russland bis zum Ural erobern, die Russen von dort vertreiben bzw. sie vernichten und das Reich des sowjetischen Führers Stalin zerschlagen. Zwei Jahre vorher, zu Beginn des Weltkriegs 1939, waren die Diktatoren noch Verbündete gewesen, als sie gemeinsam Polen überfielen und es zerschlugen. Mit dem ebenso verbrecherischen Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion begann das schrecklichste Gemetzel der Weltgeschichte.
Im Januar/Februar 2003, als ich diese Interviews machte, war die Schlacht von Stalingrad genau 60 Jahre her. Die Männer, die das Grauen damals als junge Soldaten überlebten und die ich damals zum Interview traf, waren 80, 88, 90. Sie hatten sich auf einen Aufruf in unserer Zeitschrift Superillu hin gemeldet, in dem ich im Osten Deutschlands, wo es über Jahrzehnte ratsam war, nichts von seinen Erlebnissen bei der „faschistischen Wehrmacht“ zu erzählen, nach Zeitzeugen von Stalingrad suchte. Fast alle sagte mir, dass sie kaum oder nie über ihre Erlebnisse im Krieg gesprochen hatten. Einige schickten ihre Ehefrauen aus dem Zimmer, fast alle weinten, nach einer Stunde oder zwei, inmitten der Erinnerung.
Lesen Sie hier die Erinnerungen von Max Adler, Falk Patzsch, Erich Burkhardt, Johannes Hellmann und Hellmut Hoffmann.
Mit Sturmgepäck und Kamera Max Adler schoss als Soldat im Zweiten Weltkrieg zwischen 1941 und 1945 viele Fotos vom Alltag an der Front. Fünf Jahre, von 1940 bis 1945, war Max Adler (heute 80) als Soldat im Krieg. Auch in Stalingrad. Dort wurde er verwundet ausgeflogen. Seine Kamera hatte er immer dabei. Die Fotos schickte er per Feldpost nach Hause. Dass er sein Heimatdorf Schköna je wiedersehen würde, glaubte er nicht. Seine Brüder Otto und Ernst starben. Er überlebte, landete 1945 in einem französischen Lager.
Einige der Kinder in der „Grauen Zone“, zwischen den Frontlinien in der Ostukraine
Vielen Dank für alle, die uns mit einer Spende bei unserer kleinen Weihnachtshilfsaktion 2015 für Menschen in der Ost-Ukraine unterstützt haben. Wie geplant, haben wir die Spenden, zusammen 1500 Euro, am Weihnachtstag, den 25. Dezember 2015, kurz vor dem Weihnachtsgottestdienst an den Pfarrer der Baptistengemeinde von Shitomir, Pfarrer Igor Smolyar, übergeben. Pfarrer Smolyar ist damit und mit weiteren Spenden, die in der Baptistengemeinde gesammelt wurde, am 3. Januar 2016 über Kiew und Saboroshje selbst ins Kriegsgebiet gefahren, um die Verteilaktion zu leiten.
Hier einige Fotoimpressionen, weitere Infos zum Verlauf der Hilfsaktion. Und Informationen, wie Sie der Ukraine Hilfe Berlin e.V., helfen können.
Übergabe der Spenden der Ukraine Hilfe Berlin e.V. an Pfarrer Igor Smolyar (rechts) durch unseren Helfer Igor Reshchynskij am Weihnachtstag 2015 in der Baptistenkirche in Shitomir
Hier finden Sie chronologisch meine Newsletter zu Themen aus Politik und Wirtschaft in SUPERillu. Die meisten Links zu Druckseiten sind noch gültig (Stand April 2016)
Newsletter 14/2016
Lesenswert, aus der aktuellen SUPERillu (Heft 13/2015, noch bis morgen im Handel):
Wo Europas Freiheit – das „Europäische Zentrum Solidarnosc“ in Danzig. Am Ort der einstigen „Lenin-Werft“, wo 1980 der am Ende erfolgreiche Solidarnosc-Aufstand gegen die kommunistische Diktatur begann, entstand Europas größte Ausstellung über die Revolutionsjahre in den 80ern. Unser Bericht zeigt die Ausstellung und erzählt die Geschichte dieses Aufstandes, der das Leben aller Menschen in Mittel- und Osteuropa vor einem Vierteljahrhundert entscheidend veränderte. Hier unser Bericht für Sie als PDF.
Ab Donnerstag im Handel im neuen Heft 14/2015 u.a. folgende Themen:
Nach den Anschlägen auf das Herz Europas:
Was Europa aus den solchen Anschlägen von Brüssel lernen muss, wenn es den Kampf gegen islamistischen Terror gewinnen will. Und wieso ausgerechnet im Herzen der EU, die eher für ihre überbordende Bürokratie bekannt ist, der Staat versagt.