Archiv der Kategorie: Gerald Praschl

Bärbel Bohley 1945-2010

Bärbel Bohley, portraitiert von Nikola Kuzmanic, 2004
Bärbel Bohley, portraitiert von Nikola Kuzmanic, 2004

Die 65-Jährige ist nach längerer Krankheit einem Krebsleiden erlegen.Ich kannte sie sehr gut, über viele Jahre waren wir Freunde. Sie drängte sich nicht gerne ins Rampenlicht. Und deshalb zierte sie sich auch, als ich im Sommer vor sechs Jahren, 2004, zu ihr nach Kroatien kam, um sie davon zu überzeugen, unseren Medienpreis Goldene Henne vor laufender TV-Kamera im Friedrichstadtpalast entgegenzunehmen. Ich konnte sie dann doch überreden.

Sie wäre sicher auch eine gute Bundespräsidentin geworden und vielleicht hätten sich die Deutschen in sie genauso verliebt wie im Sommer 2010 in Fast-Bundespräsident Joachim Gauck. Aber zu einer Politikerin fehlte ihr das Macht-Gen. Sie strebte nie nach einem politischen Amt für sich persönlich. Sie hatte deswegen auch nie eins.

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General Jaruzelski: Ich bitte um Verzeihung

Zu Besuch bei dem ehemaligen polnischen Machthaber Wojciech Jaruzelski und seiner Frau Barbara in ihrem Haus in Warschau 2010, Foto NIkola Kuzmanic
Zu Besuch bei dem ehemaligen polnischen Machthaber Wojciech Jaruzelski und seiner Frau Barbara in ihrem Haus in Warschau 2010, Foto Nikola Kuzmanic

Einst hatte er die Macht, heute ist er Rentner. Die SUPERillu-Reporter Gerald Praschl und Andrzej Stach besuchten General Jaruzelski und seine Frau Barbara in ihrem Haus in Warschau. Im Interview mit SUPERillu-Redakteur Gerald Praschl  im September 2010 bedauert der einstige polnische Staatschef Wojciech Jaruzelski die Folgen des Kriegsrechts, das er 1981 in seinem Land ausrief, und erklärt, wieso er den Kommunismus heute für überholt hält.  Text und – auszugsweise  – das unten stehende Interview erschienen in SUPERillu Heft 42/2010, hier als PDF zum Download:  Jaruzelski
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SUPERillu und 20 Jahre Pressefreiheit im Osten Deutschlands

SUPERillu_Titel_PlatzekOktober 2009. Ein „stilles Jubiläum“.  SUPERillu feiert nicht nur 20 Jahre friedliche Revolution in Ostdeutschland. Sondern auch die tausendste Ausgabe.  Die letzten Zeilen für die tausendste Ausgabe von SUPERillu habe ich gerade vor einigen Stunden ins System getippt. Ein Text über die bewegende Feier zum 20sten Jahrestag der berühmten Leipziger Montagsdemo, die damals als „Tag der Entscheidung« in die Geschichte einging. Die Menschen demonstrierten damals für ein offenes Land, für die Freiheit. Für die Reisefreiheit. Und auch für die Meinungs- und Pressefreiheit. Ohne die Montagsdemos und die friedliche Revolution von 1989 in der DDR würde es keine SUPERillu geben. Wie es damals anfing, lesen Sie hier.

»Für ein offenes Land mit freien Menschen«, stand auf dem ersten Plakat, auf der ersten Leipziger Montagsdemo, am 4. September 1989. Zwei junge Frauen, Gesine Oltmanns und Katrin Hattenhauer hatten nur wenige Sekunden, um es in die Kameras der West-Presse zu halten, bevor Staatssicherheitsleute es ihnen entrissen. Aber diese Sekunden reichten, die Bilder gingen um die Welt.

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Erich Loest und sein Leipzig

Gespräch mit Erich Loest, Leipzig 2006. Foto Yorck Maecke.
Gerald Praschl im Gespräch mit Erich Loest in seiner Wohnung in Leipzig. Foto Yorck Maecke.

Der Schriftsteller Erich Loest und seine Stadt: Zweimal musste er sie verlassen: Als er in Bautzen eingesperrt wurde und als er frustriert der DDR den Rücken kehrte. Nun ist er wieder da, in der Stadt, der er mit seinen Werken ein Denkmal setzte. Ein Treffen mit ihm im Jahr 2000.

Auf seinem Rundgang durch Leipzig bleibt Erich Loest (74) lange vor der Bronze- Skulptur in der Grimmaischen Straße stehen. „Der Jahrhundert-Schritt“ heißt das Werk von Wolfgang Mattheuer. Eine Figur ohne Kopf. Die linke Hand zur Arbeiterfaust der Kommunisten geballt, die rechte zum Hitlergruß erhoben. Kopflos vorwärts marschierend, in den Abgrund. Die Skulptur verkörpert auch ein Stück seines Lebens. In seiner Jugend war Loest begeisterter Hitlerjunge. Später, in den 50ern, ein ebenso begeisterter SED-Sozialist. „Ein doppelt Verführter“, bekennt Loest.

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Der Aufstand – Juni ’53 – Augenzeugen berichten

Der Aufstand . Juni 53 - Augenzeugen berichten, Gerald Praschl, Hannes Hofmann, Verlag Das neue Berlin, 2003
Der Aufstand . Juni 53 – Augenzeugen berichten, Gerald Praschl, Hannes Hofmann, Verlag Das neue Berlin, 2003

„Der Aufstand Juni ’53“.

Packende Zeitzeugenberichte zum 17. Juni 1953: Die Ereignisse aus der Sicht von Beteiligten und Betroffenen.

Wie kam es zu der Erhebung im Osten Deutschlands? Was geschah an diesem Tag? Wie wurde der Aufstand niedergeschlagen? Was am Vorabend des 17. Juni 1953 als spontane Demonstration beginnt, führt schnell zu einem Aufstand. Die Aufständischen verlangen Senkung der Normen und Preise, bald werden auch politische Forderungen nach freien und geheimen Wahlen, Meinungs- und Pressefreiheit laut.
Als E-Book lesen, z.B.  bei Amazon.de

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