Interessante Umfrage des Moskauer Lewada-Instituts und des Kiewer Soziologieinstituts: Eine breite Mehrheit aller Ukrainer, aber nur eine Minderheit aller Russen, 26 Prozent, sind der Meinung, dass zwischen ihren beiden Ländern ein Krieg vorgeht. "Stimmen Sie damit überein, ob sich Russland und die Ukraine im Krieg befinden (siehe erste Grafik, grau Russland, rot Ukraine). Zweite Grafik: Noch ein interessantes Ergebnis der Umfrage: Was soll aus dem Donbass werden, wieder grau was die Russen denken, rot die Ukrainer. Von links nach rechts: Donbass soll Teil der Ukraine sein wie vor der Krise, Donbass soll zwar Teil der Ukraine bleiben, aber mit großer Unabhängigkeit von Kiew, Donbass soll ein unabhängiger Staat sein, Donbass soll ein Teil der Russländischen Federation sein, "schwer zu beantworten". Demnach ist eine breite Mehrheit der Ukrainer für einen Verbleib des Donbass in der Ukraine mit mehr oder weniger Autonomie, eine breite Mehrheit der Russen für eine Abspaltung oder gleich eine Annexion durch Russland. Die ganze Umfrage hier: http://www.levada.ru/22-10-2014/zhiteli-rossii-i-zhiteli-ukrainy-o-voine-otvetstvennosti-budushchem
Biegsamkeit ist die besondere persönliche Qualifikation von Alina Kabajewa, russ…
Biegsamkeit ist die besondere persönliche Qualifikation von Alina Kabajewa, russische Olympia-Siegerin in Rythmischer Sportgymnastik, der auch nachgesagt wird, heimliche Geliebte von Wladimir Putin zu sein. Das flexible Rückgrat hilft ihr sicher in ihrem neuen Job, denn nun wurde die 31jährige zur Chefin der kremltreuen "National Media Group" NMG (Национальная Медиа Группа) ernannt, die sich in den vergangenen Jahren erfolgreich damit beschäftigte, Anteile an russischen TV-Sendern, Zeitungs- und Online-Medien aufzukaufen und diese auf Kreml-Linie zu bringen, u.a. den Pervi Kanal, REN TV und die Zeitung Iswestija. Offizielle Eigentümer der NMG sind die angeblich zu Putins persönlichem Imperium gehörende Rossija Bank, der Stahlkonzern Severstal des Oligarchen Mordaschow und der Gas- und Ölkonzern Surgutneftegas, von dem der russische Putin-Biograf Stanislaw Belkowski behauptet, er gehörte zu einem Drittel Putin persönlich. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/alina-kabajewa-chefin-der-national-media-group-13158350.html
"The aircraft was penetrated by a large number of high energy objects from outsi…
"The aircraft was penetrated by a large number of high energy objects from outside the aircraft" – Kurzzusammenfassung des heute vormittag veröffentlichten Ermittlungsbericht zur MH17-Katastrophe. Heißt: Das Flugzeug ist abgeschossen worden. Hier der gesamte Report mit zahlreichen Fotos:
www.onderzoeksraad.nl
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Reporter mit Grenzen – als es in Kiew losging, war keiner da
Die einzigen beiden Deutschen, die an dem schicksalhaften Abend aus Kiew berichteten, waren ein Reporter der Bild-Zeitung, Paul Ronzheimer, der seit Wochen Klitschko begleitet und sein „Tagebuch“ für Bild zu Papier bringt. Und der deutsche Pfarrer der evangelischen Katharinenkirche von Kiew, Ralf Haska (https://www.facebook.com/ralf.haska?fref=ts)
Der mutige Pfarrer war am Vormittag vor dem ukrainischen Parlament von einem Gummigeschoss getroffen wurde, als er versuchte, zu filmen. Seine Aufnahmen zeigen Polizisten, die von Dächern aus auf Demonstranten feuern.
Offenbar im Vertrauen auf einen „olympischen Frieden“ und im Sotschi-Streß waren weder ARD noch ZDF, N24 oder N-TV mit Reportern vor Ort. Die Bilder, die im TV zu sehen waren, stammten überwiegend von den Bürgerrechtler-Senderns Espreso.tv (http://espreso.tv/) , Hromadska TV (http://hromadske.tv/) und Spilno.tv, deren Live-Kameras von den Majdan-Aktivisten selbst ins Netz ausstrahlen.
Die zwei größten oppositionsnahen ukrainischen Sender, „Kanal 5“ und „Kanal 24“ sind seit Wochen mysteriösen Cyber-Attacken ausgesetzt. Die Webseite von Kanal 5 ist deswegen schon seit Wochen nicht mehr zu erreichen. „Kanal 24“ (http://24tv.ua/) wurde während des Sturmangriffs der Berkut-Regierungstruppen auf die Majdan-Demonstranten von Hackern attackiert, zeigte zeitweise keine Live-Bilder der Revolution, sondern Porno-Seiten.
Beide Kanäle sind allerdings in Deutschland online nicht zu empfangen, denn schon vor einigen Wochen hat der US-Konzern Youtube, über deren Technik sie übermittelt werden, sie für den deutschen Markt gesperrt. Offizielle Begründung: Youtube wolle damit Verwertungsforderungen der deutschen GEMA vermeiden. Für technisch Versiertere ist die Sperre allerdings mit sogenannten VPN Clients (die über den Umweg ausländischer Server funktionieren) vergleichsweise einfach zu umgehen. Möglicherweise aufgrund der Proteste deutscher Politiker, darunter des CDU-Ukraine-Experten Karl Georg Wellmann und ukrainischer Bürgerrechtler in den letzten Wochen sind zumindestens Kanal 5 (http://www.youtube.com/watch?v=lPPxZl43u04) und Espreso.tv von Youtube wieder freigeschaltet.
Noch in der Nacht brachen mehrere westlichen Korrespondenten von Moskau aus in die ukrainische Hauptstadt auf, die von Moskau übrigens fast genau so weit entfernt liegt wie Berlin, darunter Benjamin Bidder vom „Spiegel“ und Christoph Wanner von „N24“, die als eine der ersten vor Ort waren. Auf dem Majdan erwarteten Sie am Morgen rauchende Trümmer. Das Gewerkschaftshaus, bisher die Zentrale des Oppositionsbündnisses von Vitali Klitschko, Arseni Jazeniuk und Oleh Tjahnybok, war in der Nacht in Brand geraten. Menschen seilten sich in Panik aus den Fenstern ab, noch am morgen loderten Flammen aus dem Gebäude. Die Zeltstadt der Demonstranten brannte in der Nacht ebenfalls ab, durch eine Feuerwand, genährt von brennenden Autoreifen, versuchten sich die Aktivisten gegen die anstürmende Berkut zu schützen. Bis zur Stunde halten einige Tausend Demonstranten die Stellung.
Es starben seit Dienstag morgen mindestens 25 Menschen, darunter auch sieben Polizisten. Daneben gibt es hunderte Verletzte, laut Auskunft der Ärzte haben davon viele Schussverletzungen. Der deutsche Pfarrer Ralf Haska machte seine kleine deutsche Kirche, nahe des Majdan und des Präsidentensitzes, inzwischen zu einem Notlazarett, in das sich viele Verletzte geflüchtet haben….
Ukraine 2014: Urlaub im Schatten des Kriegs http://east-blog.de/wp-content/uplo…
Ukraine 2014: Urlaub im Schatten des Kriegs
http://east-blog.de/wp-content/uploads/2014/08/gerald_praschl_urlaub1.jpg
erschienen im Intranet von Hubert Burda Media, 26. August 2014
Von Gerald Praschl
Als Reporter bist du meistens da, wo es brennt. Und nicht da, wo es am schönsten ist. In den letzten Jahren war ich schon einige Male in der Ukraine, als Reporter für die Superillu. In…
http://east-blog.de/topmenu/2014/08/ukraine-2014-urlaub-im-schatten-des-kriegs/
Ukraine 2014: Urlaub im Schatten des Kriegs
East-Blog
erschienen im Intranet von Hubert Burda Media, 26. August 2014
Von Gerald Praschl
Als Reporter bist du meistens da, wo es brennt. Und nicht da, wo es am schönsten ist. In den letzten Jahren war ich schon einige Male in der Ukraine, als Reporter für die Superillu. Interviewte dort den Präsidenten (Wiktor Janukowytsch, der jetzt nach Russland geflohen ist) wurde Zeuge der Majdan-Revolution vom Februar, traf Vitali Klitschko, Arsenij Jazeniuk, Petro Poroschenko, sah Tschernobyl. Und verfolge natürlich intensiv die dramatischen Ereignisse im Osten des Landes. Nur blieb bei all den Reisen immer wenig Zeit, sich auch einmal in Ruhe die schönen Seiten des Landes anzuschauen.
Deswegen fuhr ich jetzt im Urlaub hin. Von Berlin aus fährst du ungefähr 17 Stunden bis Kiew. Ich hab die Tour schon einmal im Winter gemacht, auf dem Weg zum Majdan, dabei allerdings in Lemberg …