Archiv der Kategorie: Gerald Praschl

Hohenschönhausen-Preis für Reiner Kunze

„Heimat haben und Welt. Und niemals mehr der Lüge den Ring küssen müssen“, dichtete Reiner Kunze, nachdem er 1977 die DDR verlassen hatte. Vorher hatten sie seine Bücher eingestampft und ihn aus dem Schriftstellerverband geworfen. Nun wurde er für sein Engagement gegen das SED-Regime und für die Aufarbeitung geehrt.  http://www.superillu.de/
exklusiv/reiner-kunze-hohenschoenhausen-preis-2014

Der Schriftsteller Reiner Kunze, 81, ist mit dem Hohenschönhausen-Preis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ehrt Menschen, die sich einst in besonderer Weise gegen die SED-Diktatur engagiert hatten und sich um deren Überwindung und Aufarbeitung verdient gemacht haben. Die Verleihung des Preises fand in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin statt, Laudator war der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff.

Kwasniewski: Sanktionen bringen nichts

Im Berliner Adlon-Hotel erklärt der EU-Sonderbeauftragte für die Ukraine, der ehemalige polnische Präsident Alexander Kwasniewski im Gespräch mit Konrad Schuller am 17. Februar 2014 seine Sicht auf die Lage in der Ukraine. Er sei gegen Sanktionen, auch gegen solche, die sich nur gegen die Einreise oder West-Konten von Spitzenfunktionären richteten. Das sei derzeit ein falsches Signal. Gegenüber Belarus hätten vergleichbare Sanktionen bisher auch nichts gebracht. Kwasnieski sprach sich dafür aus, weiter intensiv mit der russischen Führung zu reden, äußerte aber auch, er habe keine Hoffnung, dass Verhandlungen ein Ergebnis bringen könnten, in der die russische Führung mit einer EU-Assoziierung der Ukraine „glücklich“ sein könne. Das sei aber auch egal, eine Entscheidung liege ausschließlich beim ukrainischen Volk, auch die EU werde jede souveräne Entscheidung der Ukraine akzeptieren, ob für oder gegen eine Assoziierung. Das Problem sei, dass die russische Führung das umgekehrt der Ukraine keineswegs zugestehe. „Die Ukraine ist aber nicht Russland“, so Kwasniewski. Anders als bei großen östlichen Nachbarn gäbe es in der Ukraine auch eine Zivilgesellschaft, das stelle den größten Unterschied dar. Nach einem möglichen Wahlsieg proeuropäischer Kräfte in der Ukraine müsse die EU auf eine schnelle wirtschaftliche und finanzielle Hilfe für das Land vorbereitet sein. Aber auch auf dem Weg dahin, möglicherweise 13 Monate bis zur Präsidentenwahl 2015, solle die EU positive Signale setzen, so Kwasniewski. So halte er auch eine „Liberalisierung“ des Visa-Regimes für „großartig“.

Ein Gutes hätte die aktuelle Krise auch, nämlich das wiedererwachte Interesse der Westeuropäer an ihrem östlichen Nachbarn. Kwasniewski :„Heute verstehen wir in der EU die Probleme der Ukraine viel besser als noch vor sechs Monaten.“

Gerald Praschl

Bellingcat-Bericht: MH-17 wurde mit von Russland gelieferter BUK abgeschossen

Ein neuer Bericht eines unabhängigen Experten-Teams, dass ausschließlich öffentlich zugängliche Quellen ausgewertet hat, bringt Licht in die Affäre um den Abschuss der Malaysian-Air MH17 in der Ost-Ukraine.
https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2014/11/08/origin-of-the-separatists-buk-a-bellingcat-investigation/

Wesentliches Ergebnis. Die MH 17 wurde von Rebellen mit einer von Russland gelieferten BUK abgeschossen.

Wörtlich heißt es in dem Bericht, der sich insbesondere auf Recherchen vor Ort, Augenzeugenbefragungen und die Plausibiläts-Überprüfung zahlreiches Foto- und Videoaufnahmen stützt: „It is the opinion of the Bellingcat MH17 investigation team that there is undeniable evidence that separatists in Ukraine were in control of a Buk missile launcher on July 17th and transported it from Donetsk to Snizhne on a transporter. The Buk missile launcher was unloaded in Snizhne approximately three hours before the downing of MH17 and was later filmed minus one missile driving through separatist-controlled Luhansk.

The Bellingcat MH17 investigation team also believes the same Buk was part of a convoy travelling from the 53rd Anti-Aircraft Missile Brigade in Kursk to near the Ukrainian border as part of a training exercise between June 22nd and July 25th, with elements of the convoy separating from the main convoy at some point during that period, including the Buk missile launcher filmed in Ukraine on July 17th. There is strong evidence indicating that the Russian military provided separatists in eastern Ukraine with the Buk missile launcher filmed and photographed in eastern Ukraine on July 17th“


bellingcat – Origin of the Separatists’ Buk: A Bellingcat Investigation
www.bellingcat.com
UK & Europe MH17 Russia Ukraine Origin of the Separatists’ Buk: A Bellingcat Investigation November 8, 2014 By Bellingcat Summary This report analyses evidence from open sources, in particular social media, relating to the Buk missile launcher filmed and photographed in eastern Ukraine on July 17th…

Das russische Internet-Medium Meduza zu Gast bei SUPERillu

Interessanter Redaktions-Besuch von dem russischen Journalisten-Kollegen Ilya Azar zum Mauerfall-Jubiläum. Mitgenommen hat der Kollege aus unserem Gespräch mit mir für seine Reportage, die seit heute auf dem russischen Internetportal Meduza.io online ist, dass der Zusammenbruch der DDR für die Ostdeutschen schwierig war, der Neuanfang lange gedauert hat, wirtschaftlich heute viel Angleichung erreicht wurde, in den Köpfen in Ost und West aber allerlei Vorbehalte geblieben sind. Vielen Dank, Ilya für das interessante Gespräch, den netten Abend im Kreise unserer einstigen DDR-Bürgerrechtler und für den guten, faktenreichen Artikel. Спасибо, Илья, за интересную статью! .https://meduza.io/news/2014/11/11/samoe-bolshoe-schastie С

егодня из Интернет-Журнала meduza.io :

„Журналист Геральд Прашль (Gerald Praschl) работает в немецком журнале Superillu. По словам Прашля, его аудитория в Восточной Германии превосходит аудиторию трех крупнейших немецких журналов (Spiegel, Stern и Focus) вместе взятых. Прашль даже немножко знает русский язык, хотя говорить на нем стесняется. Над его рабочим столом висит «карта российского бизнеса» от РБК, у Прашля есть страница «Вконтакте» и жена-украинка.

— Наш журнал — это особенная смесь из жизни знаменитостей, истории ГДР и современной политики, — говорит Прашль. — Стена давно упала, но у нас в некоторых аспектах остались два общества. Есть, например, популярные на Востоке артисты, которых на западе никто не знает. По его мнению, причина ностальгии по ГДР очевидна. «После объединения Германии экономика ГДР рухнула. Представьте, что человек в 1988 купил на две годовых зарплаты „Трабант“, а уже в 1990 году машина превратилась в кучу металлолома», — объясняет журналист.

— Как и в России, из-за трансформации 1990-х демократия означает для многих восточных немцев безработицу, богатство для избранных и бедность для большинства. Вот вам было 35 лет, когда упала Стена — вы потеряли работу, 10 лет пытались выбраться на прежний уровень жизни. Значит, лучшие годы жизни вам пришлось бороться, чтобы выживать, и сейчас вы на пенсии. Что вы думаете о временах, когда вам было 25? Все видится в розовых тонах, — анализирует Прашль.

В 1990-х заводы ГДР остановились, поскольку экспорт на восток прекратился, а производимые товары оказались неконкурентными на Западе. «Промышленное производство Восточной Германии в первые пять лет составляло только 3% от общегерманского. Безработица — 40%», — рассказывает Прашль. Сейчас экономические показатели двух частей Германии практически сравнялись. «Зарплаты отличаются на треть, но на востоке Германии и жить дешевле», — говорит Прашль. В статье Superillu к 25-летию падения Стены приводятся такие данные: около 50% восточных немцев чувствуют, что приобрели в ходе «переходного периода», а 23% — наоборот.“
https://meduza.io/news/2014/11/11/samoe-bolshoe-schastie


Самое большое счастье
meduza.io
В Германии 9 ноября отмечали 25-летие падения Берлинской стены. Кульминацией празднования в некогда разделенной немецкой столице стал запуск в небо восьми тысяч воздушных шаров — их расставили непрерывной цепью вдоль улиц, где когда-то стояла Стена.

Sendeschluss für CNN in Russland

Noch unter Gorbatschow, Anfang 1990, war der US-Nachrichtenkanal CNN erstmals in Moskau zu empfangen, nun ist Schluss, zumindest über Kabel.

„Vedomosti said that in 2009, Roskomnadzor, the Federal Service for Supervision of Communications, Information Technology and Mass Media, began more tightly scrutinizing foreign stations operating in Russia and requiring them to get a local broadcasting license within six months.

In a further tightening, Russian media law was amended in 2010 to cap foreign participation in a broadcasting operation to 50%. In 2014, the ceiling was dropped to 20%.“

http://www.usatoday.com/story/news/world/2014/11/10/cnn-russia-broadcasting-stopped-cable-satellite/18808587/


CNN to end broadcasts on Russian cable and satellite TV
www.usatoday.com
CNN has notified its cable and satellite distributors in Russia that it will no longer be broadcasting on Russia channels beginning next year, ITAR-TASS reports.