Ria Novosti über den „Tag der Opfer politischer Repression“

Lesenswerter Beitrag von Angelika Wohlmuth, Ria Novosti, Moskau über
eine Gedenkveranstaltung für die Opfer politischer Repression in Russland am 29. Oktober 2013 vor der Lubjanka in Moskau, an der auch der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, teilnahm:

http://de.ria.ru/opinion/20131030/267183785.html

„Es ist schon nach 21 Uhr – der Menschenstrom zum Gedenkstein will bis zuletzt nicht abebben – als die Ansage „Deutschland ist es auch wichtig, dass die Namen nicht vergessen werden“ (in nicht ganz akzentfreiem Russisch) viele aufhorchen lässt. Am Rednerpult steht der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn„Die Namen zurückgeben ist eine tolle Aktion – es ist so wichtig, dass es sich nicht um abstrakte Wesen, sondern Menschen mit Schicksalen handelt“, sagt der VIP-Gast. Ein Beweggrund, warum er der Einladung von Memorial nachgekommen ist, lautet „Zusammenarbeit ausloten“. „Wer wissen will, wie die deutsche Geheimpolizei funktioniert hat, sollte sich auch informieren, wie die sowjetische Geheimpolizei arbeitete.“Zentral sei jedoch auch, sich ein Bild zu machen, unter welchen Bedingungen die russische Menschenrechtsorganisation versuche, über die kommunistische Diktatur aufzuklären. Die Diagnose des BStU-Beauftragten sieht nicht unbedingt rosig aus: „Solange in Russland die Aufarbeitung der Vergangenheit behindert wird, bleibt das Thema eine politische Frage“, so Jahn.“

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