Im Januar/Februar 2003, als ich diese Interviews machte, war die Schlacht von Stalingrad genau 60 Jahre her. Die Männer, die das Grauen damals als junge Soldaten überlebten und die ich damals zum Interview traf, waren 80, 88, 90. Sie hatten sich auf einen Aufruf in unserer Zeitschrift Superillu hin gemeldet, in dem ich im Osten Deutschlands, wo es über Jahrzehnte ratsam war, nichts von seinen Erlebnissen bei der „faschistischen Wehrmacht“ zu erzählen, nach Zeitzeugen von Stalingrad suchte. Fast alle sagte mir, dass sie kaum oder nie über ihre Erlebnisse im Krieg gesprochen hatten. Einige schickten ihre Ehefrauen aus dem Zimmer, fast alle weinten, nach einer Stunde oder zwei, inmitten der Erinnerung.
Lesen Sie hier die Erinnerungen von Max Adler, Falk Patzsch, Erich Burkhardt, Johannes Hellmann und Hellmut Hoffmann.
Bewegende Briefe eines Stalingrad-Soldaten, Helmut Horstmann, der nie zurückkehrte, lesen Sie hier.
Soldat Max Adler aus Schköna: „Mein Fotoalbum half mir, die schrecklichen Erlebnisse im Krieg zu verkraften“
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Mit Sturmgepäck und Kamera Max Adler schoss als Soldat im Zweiten Weltkrieg zwischen 1941 und 1945 viele Fotos vom Alltag an der Front. Fünf Jahre, von 1940 bis 1945, war Max Adler (heute 80) als Soldat im Krieg. Auch in Stalingrad. Dort wurde er verwundet ausgeflogen. Seine Kamera hatte er immer dabei. Die Fotos schickte er per Feldpost nach Hause. Dass er sein Heimatdorf Schköna je wiedersehen würde, glaubte er nicht. Seine Brüder Otto und Ernst starben. Er überlebte, landete 1945 in einem französischen Lager.
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